NACHHALTIGKEITSBERICHT 2019

9 Nachhaltigkeitsbericht 2019 der PHW-Gruppe zukünftig verstärkt als Anbieter von hochwertigen Pro- teinprodukten zu positionieren und vermeintlich konkur- rierende Geschäftsfelder nebeneinander zu entwickeln. Wir wollen sowohl unser Kerngeschäftsfeld durch die Weiterentwicklung unseres konventionellen Geschäftes sowie durch die Steigerung unserer Tierwohlkonzepte vorantreiben und gleichzeitig den Bereich der alterna- tiven Proteinquellen ausbauen. Konkret bedeutet dies, dass wir das Wachstum des pflanzenbasierten Lebens- mittelsektors nicht als Bedrohung für unser bestehendes Kerngeschäftsfeld sehen, sondern als Chance. Doch ganz gleich, über welche Angebotsform wir sprechen: Die Nachhaltigkeit eines jeden Produktes wird in den kommenden fünf Jahren sicher noch bedeutend stärker beleuchtet werden, als es schon jetzt der Fall ist. Fleischalternativen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Wie ist dieser Trend entstanden? Peter Wesjohann: Wir werden den weltweit wachsen- den Proteinbedarf nicht allein mit der herkömmlichen Fleischproduktion decken können. Daher ist es zwingend notwendig, dass wir überzeugende pflanzliche Alterna- tiven auf den Markt bringen. Verbraucher greifen aus Tierwohl-, Klima- oder Gesundheitsaspekten zu pflanzen- basierten Produkten. Allerdings nur zum wiederholten Male, wenn diese auch geschmacklich überzeugen. Die Zielgruppe für unsere pflanzenbasierten Produkte ist daher auch nicht allein der Veganer, sondern auch der Flexitarier. Welche Nachhaltigkeitsziele strebt Ihr Unternehmen an? Peter Wesjohann: Im Kern unserer Nachhaltigkeitsbe- strebungen wird künftig das klimaneutrale Wirtschaften für unsere WIESENHOF-Standorte stehen. Wir wollen weiterhin den CO 2 -Ausstoß minimieren, um langfristig – wenn es wirtschaftlich möglich ist – klimaneutral zu produzieren. Im Mittelpunkt steht dabei die Teilnahme an der Initiative ‚ZNU goes Zero‘: Ab 2020 produzieren wir an unseren ZNU-zertifizierten Standorten zu 100 Pro- zent klimaneutral. Gleichzeitig haben wir uns auch für unser Kerngeschäftsfeld ein neues Ziel gesetzt: Bis Ende 2020 sollen 90 Prozent unserer deutschen Produktion aus Tierwohlprogrammen stammen. Mit der Gründung der Green Meadows haben wir zudem einen weiteren wichtigen Meilenstein erreicht und damit unser Ziel, das Geschäftsfeld der alternativen Proteinquellen künftig weiter verstärkt auszubauen, substanziell untermauert.

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